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Eine Brauerei aus dem Effeff

Der Name der Brauerei scheint mehr als treffend zu sein, denn in Südtirol ist die Finix Brewery für alle Craftbeerenthusiasten wie ein Phönix aus der Asche entstanden. Vielleicht ein amerikanischer Phönix.

Zeke Maamouri-Cortez, Gründer und Brauer der Finix Brewery stammt aus den USA, um genauer zu sein aus Maine an der amerikanischen Ostküste, einer der sogenannten ‘New England’ Staaten. Bereits als 13-jähriger hat er gemeinsam mit seinem Vater als Homebrewer in einer Garage, typisch in den USA, angefangen erste Biere zu brauen. Damals wurden die Brauutensilien noch in Zeitschriften ausgesucht, denn es gab noch keine Internetshops wie heute.

Zeke ist gelernter Koch und bereits mit jungen 18 Jahren aus den USA nach Europa immigriert. Damals, im Jahr 2006 besuchte er in Südtirol die Brauerei Spinni, dort entstand der Traum irgendwann einmal eine eigene Brauerei zu haben.

Seine heutige Frau lernte er beim Flaschen abfüllen in seiner Wohnung kennen. Petra wunderte sich damals sehr, warum es Leute gibt, die sich so viel Arbeit machen, wo man Bier doch viel einfacher im Laden kaufen konnte. Doch Zeke’s Leidenschaft für besondere Biere erfasste auch seine Lebenspartnerin. Zeke und Petra beschlossen 4 Jahre nach der Eröffnung ihres Riverside Gastropub, dass es an der Zeit wäre, ihre Leidenschaft für "hoppy und hazy" Craft Bier endlich in die Tat umzusetzen. 2019 starteten beide die Mikrobrauerei Finix mit einem 3,5-hl-Brauhaus direkt aus den USA, klischeehaft in einer Garage.

Seitdem wird kompromisslos und authentisch Südtiroler Craft Bier mit amerikanischem Einfluss hergestellt: Ein amerikanischer Brauer, ein amerikanisches Brauhaus, stark hopfenbetonte, naturtrübe, nicht gefilterte Biere von höchster Qualität.

Hazy, hoppy, creamy, smooth und juicy - und aus Überzeugung verpackt in Dose, perfekt geschützt vor Sauerstoff und Sonnenlicht, perfekt gefüllt von der eigenen ‘Mobile Canning’.

Im Sommer 2020 eröffneten beide den ‚Finix Tap Room‘ in Bruneck, um etwas Schwung in die Pustertaler Bierszene zu bringen und nach Schließung des amerikanischen Restaurants, den ehemaligen Kunden einen Verkostungs- und Verkaufspunkt zu bieten.

Der Tap Room befindet sich in einem historischen Gebäude in der Brunecker Stadtgasse und bietet eine entspannte Atmosphäre im stilvollen Ambiente.

Neben den eigenen Bieren vom Fass und in der Dose, gibt es auch noch abwechselnd 1 - 2 Biere vom Fass befreundeter Brauereien.
Zudem findet man im Tap Room auch Biere von allen Mobile Canning Kunden, d.h. Brauereien, welche den mobile Abfüllservice der Fenix Brewery nutzen.

Damit wird wohl die umfassendste Craft Bier Auswahl im Pustertal, mit bis zu 45 verschiedenen Bieren in Dose, von Mikrobrauereien aus der Umgebung, angeboten.

Die Nachfrage wächst schnell, so dass nach der Eröffnung des ‚Finix Tap Room‘ die Brauerei 2021 nach Pfalzen umzog und sich mit einem 10hl-Sudhaus vergrößerte.

Der Slogan "DISRUPT TRADITIONS. THINK DIFFERENT. DRINK FINIX" wurde von Anfang an voll und ganz gelebt, indem die Traditionen der lokalen südtiroler Bierszene durchbrochen wurden und Zeke Biere braut, welche er liebt und selbst gerne trinkt.

Seine Wurzeln begründen auch die Liebe zu Neipas und allgemein hopfenbetonten Bieren.

Finix legt großen Wert darauf, aromatische und geschmackvolle Biere mit ausgesuchtem Hopfen und lokalem Malz und natürlich reinem Wasser aus Südtirol zu brauen.

Zeke tauscht sich regelmäßig mit befreundeten Brauereien aus den USA aus, um immer auf dem neuesten Stand der internationalen Craft-Bier-Szene zu sein.

Zeke ist Autodidakt und begründet damit seine Offenheit für Neues und die Andersartigkeit seiner Biere. Es geht den Gründern von Finix darum, italienische Craftbiere mit starkem amerikanischem Einfluss und viel Leidenschaft zu kreieren, von hoher Qualität und mit Charakter, ohne sich jemals ein Label aufdrücken zu lassen, denn ‘labels are for cans, not for people`.

Apropos Bier in der Dose. Für Finix ist dies eine Entscheidung aus Überzeugung.

Mit Blick in die Staaten und Gesprächen mit befreundeten amerikanischen Brauereien, war Finix  überzeugt, schnell einen Dosenabfüller in der Region zu finden. Das gestaltete sich allerdings als nahezu unmöglich und sie entschieden sich nach langen Diskussionen, eine eigene Abfüllanlage von einem der Marktführer aus Kanada zu importieren.

Für Finix war es wichtig ihr Bier nicht irgendwie in die Dose zu bekommen, sondern professionell, um ein qualitativ hochwertiges Produkt auf den Markt zu bringen.

Nach einigen Abfüllvorgängen in der eigenen Brauerei entschieden die beiden Geschäftsleute einen mobilen Service anzubieten und stießen vorerst nur auf Verwunderung und hochgezogene Augenbrauen.

Recht schnell aber wurden einige Brauereien aus dem benachbarten Trentino auf den Service von Finix Mobile Canning aufmerksam und inzwischen ist Finix Mobil Canning bis an die Cote d’Azur mit ihren mittlerweile zwei Maschinen unterwegs.

Doch die Dose bietet noch mehr Vorteile, denn die größere Etikettenfläche kann genutzt werden, um die Geschichte des Bieres zu erläutern, die Besonderheiten und die Idee hinter dem Bier. Finix möchte authentisch seine amerikanischen Wurzeln in zweifacher Hinsicht deutlich machen. Zum einen sind es die besonderen Bierstile und zum anderen die Aufmachung der Etiketten, für welche Finix mit einem befreundeten Künstler und Designer aus Maine zusammenarbeitet.

Der Vertrieb bei einer solchen kleinen Mikrobrauerei, welche ja eher eine Nische im gesamten Biermarkt besetzt, gestaltet sich dann auch etwas kreativer.

Der Finix Taproom in Bruneck natürlich ein wichtiger Abnehmer der eigenen Biere. Die Dosen finden sich in den urbanen Zentren Italiens, wie z.B. Rom, Mailand, Verona wieder, dafür gibt es Partner wie Organic Lab aus Rom, aber auch den in Bruneck ansässigen Getränkegroßhandel Harpf.

In Pfalzen entsteht in Zukunft ein moderner Gastropub direkt an der Brauerei, was ebenfalls den Absatz steigern soll.

Covid 19 macht die Situation nicht einfacher, aber es gibt Gespräche mit niederländischen und deutschen Distributoren und die Zuversicht schwindet bei einem Phönix selten.

Ach ja, was ich beinahe vergessen hätte.

Der Name Finix ist entstanden, da die beiden Söhne des Paares

Fin und Felix heißen. Das wird auch im Logo der Brauerei deutlich: FF

Ich liebe Doppeldeutigkeiten.

 

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